„Ich hätte auch lieber 10 Kinder in der Gruppe gehabt als nur 4“, sagt Schauspieler Jeffrey von Laun, als sich ein Teilnehmer beklagt, dass er so viele Rollen spielen soll. „Deshalb müsst ihr für 10 spielen.“
Anders als in den Vorjahren ist die Theaterfabrik dieses Mal nicht ausgebucht. Das hat seinen Grund sicher nicht an plötzlich mangelndem Interesse der Wilhelmshavener Kinder, sondern an einer sehr späten Ausschreibung – die wiederum konnte nicht früher erfolgen, weil das Geld, das eine solche Veranstaltung nun einmal kostet, erst sehr spät sicher zur Verfügung stand.
In der Kürze der Zeit konnten denn noch die Gruppen „Bewegung und Maskenspiel“, „Experiment“ und „Radio“ gefüllt werden; für die Gruppe „Spiel“ – sonst der Renner – fanden sich auf die Schnelle nur 5 Interessenten und die Gruppe „Musik“ kam gar nicht zustande. Oberthema ist in diesem Jahr DEN BLICK WEITEN – WEITE WELT, zu dem die verschiedenen Gruppen ihre unterschiedlichen Sichtweisen erarbeiten.
Die Teilnehmer treffen sich morgens in der Aula zu einem gemeinsamen Warm-up, bevor es dann in die einzelnen Gruppen geht. Am dritten Tag hatten sich schon die ersten Spiele dafür als Favoriten durchgesetzt, Kettenkrieger war einer davon.
Die Werkstatt „Bewegung und Maskenspiel“ hat sich eine Geschichte von einem Ritter ausgedacht, der verschiedene Erdteile besucht und dort einiges erlebt. Die ersten Szenen standen schon im Rohbau.
Die Radio-Gruppe, die in den letzten beiden Jahren hauptsächlich über die Theaterfabrik berichtete, hat sich dieses Mal zum Ziel gesetzt, ein Hörspiel zu erarbeiten. Am Mittwoch wurden bereits viele Aufnahmen gemacht und Geräusche gesammelt, am Donnerstag war die Gruppe damit beschäftigt, diese zusammenzuschneiden.
Die Gruppe „Spiel“ übt gerade intensiv an einem Text. Richtig sprechen! Hände ruhig halten! Gar nicht so einfach.
Dann geht es an eine neue Szene. Wer spielt ein Flugzeug? Wer spielt den Flughafen? Und wie spielt man den Bremer Flughafen? Ohne Requisiten. Die Überlegungen dauern. Leider fehlt mir die Zeit, zu warten, bis das Flugzeug landet – ich bin mit der Gruppe „Experiment“ verabredet.
Dort wird dieses Mal mit Wasser experimentiert und gespielt. Die Kinder haben mir erzählt, dass sie eine Wasserschlacht machen. Mit Regenkleidung trifft sich die ganze Gruppe auf dem Schulhof. Dabei sind Wasserpistolen, kleine Wasserbomben, Schüsseln, Wasserflaschen, Regenschirme und Handtücher.
Zuerst einige Trockenübungen: Mit den Regenschirmen und mit den Handtüchern wird getanzt, dann üben die beiden Gruppen, wie man sich hinter den Regenschirmen verschanzt.
Einige Kinder werden ungeduldig – mit Wasser macht es mehr Spaß. Endlich geht es richtig los. Nachdem Naomi die dazu gehörende Geschichte erzählt hat, heißt es „Wasser marsch“.
Pistolen und Wurfgeschosse kommen zum Einsatz. Dass das ganze bestimmten Regeln folgt, haben noch nicht alle gecheckt. Einige sind zu langsam, einige zu schnell. Wasser nachfüllen und dann das ganze nochmal! Das zweite Mal klappt es besser. Doch dann ruft das Mittagessen. Zwei Tage darf noch weiter geübt werden. Viel Spaß!
Die Galerie über diesen Probentag umfasst 100 Fotos. Sie ist hier abzurufen. Die Fotos sind nur grob ausgewählt.
Der Artikel wird noch überarbeitet.
D.Tiesfeld